deutscher Dramatiker, Schriftsteller, Regisseur und Intendant; 1992 Co-Intendant im Leitungsteam des "Berliner Ensembles", ab März 1995 alleiniger künstlerischer Leiter; auch Opernregie; Werke u. a.: "Die Korrektur", "Der Lohndrücker", "Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande", "Mauser", "Hamletmaschine"
* 9. Januar 1929 Eppendorf/Sachsen
† 30. Dezember 1995 Berlin
Herkunft
Heiner Müller stammte aus Sachsen und war der Sohn eines Beamten. Sein Vater, ein Sozialdemokrat aus Überzeugung, wurde im Jan. 1933 von der SA verhaftet und war einige Zeit in einem Konzentrationslager interniert. Nach der Entlassung fand er eine Stelle als Angestellter in Waren am Müritzsee. Die Familie zog deshalb 1937 nach Mecklenburg um. M.s Mutter war als Textilarbeiterin berufstätig. 1951 gingen M.s Eltern in den Westen.
Ausbildung
Ab 1935 besuchte M. die Grundschule, dann ein Gymnasium. 1945 wurde er zum Reichsarbeitsdienst einberufen, kam dann zum "Volkssturm" und geriet kurz in amerikanische Gefangenschaft. Das Abitur holte M. 1949 nach.
Wirken
Nach 1945 war M. als Angestellter im Landratsamt Waren/Mecklenburg und in einer Bücherei tätig. 1950-1956 arbeitete er journalistisch, zunächst beim "Sonntag", ab 1953 bei der "Neuen deutschen Literatur". In diese Zeit ...